Terminologie effizient managen – für alle Sprachen

Der richtige und vor allem effektive Umgang mit Terminologie trägt einen enormen Anteil zur Qualität von Ausgangstexten und ihren Übersetzungen bei. Nur wenn die Terminologie konsistent, korrekt und eindeutig verwendet wird, kann ein Fachtext eindeutige Informationen vermitteln.

Pflege der Terminologiedatenbank

Eine gewissenhafte Terminologiepflege ist für die (technische) Redaktion und Übersetzung unentbehrlich. Im Idealfall läuft der Prozess so ab, dass der Autor noch vor Erstellung des Ausgangstextes die benötigte Terminologie prüft und bei Bedarf neue Terme vorschlägt. Dieses Vorgehen hat den großen Vorteil, dass nicht erst im Rahmen der Texterstellung und Übersetzung nach den richtigen Benennungen gesucht wird, was aufgrund von Zeitmangel häufig zur fehlerhaften Verwendung von Termen führt.

Dabei sollte der Autor gewissenhaft prüfen, ob der genutzte Term tatsächlich in dieser Form gebräuchlich ist (mittels Paralleltextanalyse) und ob der Inhalt nicht durch einen vorhandenen Term ausgedrückt werden kann. Außerdem ist es sehr wichtig, den Term klar in seiner Bedeutung abzugrenzen, beispielsweise durch eine aussagekräftige Definition und Kontextbeispiele.

Screenshot crossTerm: Terminologiepflege
Terminologiepflege bei crossTerm (Bildquelle: http://www.across.net/)

 

Die vorgeschlagenen Terme müssen von den verantwortlichen Terminologen sorgfältig auf linguistische Korrektheit geprüft werden. Hierfür sollten Termbildungsregeln im Vorfeld festgelegt und dem Terminologen zur Verfügung gestellt werden, in denen grammatikalische Regeln und Termbildungskonventionen für das jeweilige Unternehmen festgelegt sind. Erst nachdem der Term als termwürdig und termbildungsregelkonform eingestuft wurde, sollte er in die Übersetzung gegeben werden. Für die Übersetzer stellen Kontextbeispiele und Definition eine große Hilfe dar, um den Term adäquat in die Zielsprache zu übertragen.

Austausch der Terminologie

Zum Datenaustausch und zum direkten Zugriff auf die aktuelle Terminologie ist der Einsatz von Terminologieverwaltungstools von hohem Vorteil. Dadurch stehen die eingesteuerten Terme sowohl den Redakteuren bei der Ausgangstexterstellung als auch den Übersetzern bei der Zieltexterstellung dauerhaft zur Verfügung. Bei Star WebTerm beispielsweise kann die Terminologie mit Hilfe von Rollenkonzepten online gepflegt werden und an Redaktions- und Übersetzungssysteme angebunden werden. Auch SDL MultiTerm Workflow erlaubt die webbasierte Pflege und den Austausch von Terminologie.

Screenshot: WebTerm 6 Oberfläche (Bildquelle: https://www.star-group.net)

Kommunikation in der Prozesskette

Grundsätzlich kann es bei der Verwendung von Terminologie zu einer Reihe von Rückfragen und Missverständnissen kommen, da die Verwendung eines Terms immer auch kontext- und sachgebietsabhängig ist. Auf Autorenseite können fehlerhafte oder uneindeutige Definitionen der Grund sein, auf Übersetzerseite die fehlende Äquivalenz von vorhandenen Termübersetzungen zum Ausgangstext im gegebenen Kontext. Somit nehmen sachdienliche Hinweise von Autoren und Übersetzern bei gefundenen Unzulänglichkeiten oder Fehlern in der Terminologiedatenbank einen sehr hohen Stellenwert ein.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Auch wenn eine gewissenhafte Pflege der Terminologiedatenbank anfangs sehr aufwändig erscheint, sorgt sie auf Dauer für eine höhere Qualität von Ausgangs- und Zieltext und für eine erhebliche Effizienzsteigerung im gesamten Übersetzungsprozess.

Für Fragen zur Erstellung oder Optimierung von Terminologieprozessen, zum Aufsetzen von Terminologie-Systemen oder zum Aufbau einer eigenen Unternehmensterminologie kontaktieren Sie uns gerne direkt.

 

 

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