Rebecca, was machst du bei berns language consulting?

Rebecca, was machst du bei berns language consulting?

Eine sehr spannende Frage, die ich tatsächlich schon oft von den verschiedensten Personen gehört habe und deren Antwort gar nicht so einfach ist. Schließlich kann ich nicht sagen „Ich bin Ärztin“ oder „Ich bin Ingenieurin“ oder viele andere Berufsbezeichnungen, bei denen meine Gesprächspartner direkt wissen, was sie sich darunter vorzustellen haben. Nein. Ich sage „Ich bin Terminologin und Sprachprozessberaterin“ und da geht der Spaß dann auch schon los…

Terminologin… was ist denn Terminologie?

Diese Frage ist dann meist die erste Antwort, die ich bekomme inkl. Verwirrung in den Augen und gerunzelter Stirn. In meiner Anfangszeit, kurz nach meinem Masterstudium, habe ich aus Gewohnheit immer versucht, die mir bekannten akademischen Erklärungen abzufeuern, die aber meist dann nur für noch mehr Verwirrung gesorgt haben.

Mittlerweile mache ich das anders und es klingt dann eher so: Bei meiner Aufgabe als Terminologin geht es in erster Linie darum, unseren Kunden dabei zu helfen, ihre Unternehmensterminologie zu definieren. Also dafür zu sorgen, dass in enger Abstimmung alle Abteilungen sowohl nach innen als auch in der Außenwirkung die gleiche Sprache sprechen und wissen, welche Benennungen bevorzugt zu verwenden und welche verboten sind – also die Entwicklung und Verbreitung einer Corporate Language.

Benennung Schaubild

Das geht über den Aufbau eines initialen konsolidierten Terminologiebestands inkl. Metadaten, über die Begleitung bei der praktischen Terminologiearbeit im laufenden Tagesgeschäft oder die Erstellung eines Terminologiebildungsleitfadens zur Festlegung von generischen sowie firmenspezifischen Kriterien zur Terminologiewürdigkeit, bis hin zur Unterstützung bei der Einführung von übergreifenden Prozessen und Systemen zur Terminologieverwaltung.

Da kommt die Sprachprozessberatung ins Spiel?

Genau! Bei blc sind wir eigentlich alle Sprachprozessberater, aber wir alle haben unsere eigenen Spezialitäten und Expertengebiete – und Experten müssen wir auch sein, um unsere Kunden optimal beraten zu können. Bei mir liegt die Expertise – wer hätte es gedacht – bei der Terminologie.

Möchte also ein Kunde z. B. ein System zur Terminologieverwaltung einführen, helfe ich dabei, gemeinsam mit dem Kunden Anforderungen zu definieren und zu priorisieren, um im Rahmen einer Systemevaluation zu ermitteln, welches System am besten zum Kunden und einer möglicherweise bereits bestehenden Systemlandschaft passt. Dem können sich dann auch Admin- oder Nutzerschulungen anschließen, die wir halten, um dem Kunden das neue System näherzubringen und sie zu befähigen, dass System selbstständig im laufenden Betrieb zu verwenden. Spätere Systembegleitung oder Support sind auch nicht ausgeschlossen und ebenfalls Dinge, die wir mit Freude tun.

Okay spannend… aber wo ist genau der (Sprach-)Prozess?

Gute Frage! Der Sprachprozess ist überall und unser tägliches Brot. Wenn ich Kundenprojekte im Bereich Terminologie durchführe, muss ich auch immer den restlichen Prozess beim Kunden im Blick haben:

Denn Terminologie ist nicht nur für die Textqualität in der Ausgangssprache wichtig, sondern z. B. auch für die Qualität in der Übersetzung. Ist die Terminologie in der Ausgangssprache konsistent und abgestimmt, kann sie das auch in den Zielsprachen sein und entsprechend einheitlich verwendet werden. Das spart Zeit, Nerven und Geld.

Wie das prozessual aussehen kann, also wie Kunden sicherstellen können, dass die Terminologie in der Ausgangssprache korrekt ist, wie sie abgestimmt wird und von wem, genauso wie und wer auf Grundlage der Ausgangssprache die zielsprachliche Terminologie festlegt oder auch, wie man die festgelegte Terminologie am Ende in Concept Maps und Ontologien weiterverwenden kann, dazu ist dann die Beratung auch da.

Ich helfe bei der Entwicklung und Aufsetzung von dedizierten Terminologieprozessen, sowohl in der Theorie als auch dann in der Praxis im ausgewählten System, führe Konfigurationen durch und nehme Anpassungen nach Wunsch des Kunden vor, sodass am Ende einem GoLive nichts im Wege steht.

Fazit

Manchmal ist die Antwort auf die Frage, was ich denn bei blc mache, wie ein Zauberwürfel. Viele verschiedene Facetten und viele verschiedene Aufgaben mit noch mehr verschiedenen Lösungswegen. Kein Projekt ist gleich und jeder Kunde hat eigene Besonderheiten und Herausforderungen. Wir können auch gerne über Ihre Herausforderungen und Bedürfnisse sprechen – Kontaktieren Sie uns gerne

Das ist das Spannende denke ich: Kein Tag ist wie der andere.

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