Düsseldorf vs. Köln – Warum eigentlich?

Düsseldorf vs. Köln – Warum eigentlich?

Wer kennt sie im Rheinland nicht? Die Rivalität zwischen zwei Großstädten, die von wirtschaftlicher, kultureller und politischer Bedeutung sind und dabei nur etwa 40 Kilometer voneinander entfernt liegen. Die Rede ist von Köln und Düsseldorf. Aber mal ehrlich, warum gibt es diese Rivalität eigentlich und worüber streitet man sich? Ein Überblick.

Geschichte

Die Legende besagt, dass die Feindschaft zwischen den beiden Städten bei der Schlacht von Worringen begann. Dabei entwickelte sich die eigentliche Rivalität erst mit der Industrialisierung, da die Qualität eines Standorts eine immer wichtigere Rolle bei der Ansiedlung von Unternehmen und Gewerbe spielte. Während Köln sich dank der Eisenbahn und eines Vorläufers der heutigen Schifffahrtsgesellschaft Köln-Düsseldorfer zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt entwickelte, etablierte sich Düsseldorf zum „Schreibtisch des Ruhrgebiets“ – also dem Verwaltungssitz vieler Betriebe des Ruhrgebiets. Obwohl Köln schon immer mehr Einwohner hatte, wurde Düsseldorf zur Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens bestimmt. Dies lag einerseits an der Tatsache, dass Düsseldorf durch den Krieg weniger zerstört wurde als Köln, andererseits auch an der Nähe zum Ruhrgebiet. Diese Entscheidung ist auch heute noch das Thema vieler, mehr oder weniger witzig gemeinten Streitgespräche.

Karneval

Die Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf erkennt man heutzutage insbesondere, wenn es um den Karneval geht. Der Kölner Rosenmontagszug ist mit Abstand der älteste und größte in Deutschland. Der Düsseldorfer Zug hingegen gilt als kreativster und ist besonders bekannt für die politischen Wägen, die alle vom Bildhauer Jacques Tilly entworfen werden.

Düsseldorfer Rosenmontagszug: Make Fascism Great Again

Auch bei den Karnevalsliedern merkt man die Feindschaft. Die Kölner Band Paraplüs behaupten in „über Köln da lacht die Sonne, über Düsseldorf die Welt“. Ein Satz, der mittlerweile auch auf zahlreichen Postkarten verewigt wurde. Die Düssel-Disharmoniker besingen hingegen das Kölner Hochwasser mit dem Lied „Da schwimmt ’ne Kölner“. Doch trotz dieser „fremdenfeindlichen“ Texte verbindet der Karneval auch die Düsseldorfer und Kölner. An Karneval wird getanzt, getrunken und gefeiert, egal in welcher Stadt.

Sport

Wo kann man eine Feindschaft noch besser austragen als beim Sport? Das Rheinland-Derby im Eishockey heißt: DEG Metro Stars vs. Kölner Haie. Aber einen Vorsprung konnte sich bisher keiner der beiden Mannschaften erspielen, beide sind achtfacher Deutscher Meister. Anders sieht es da im Fußball aus. Die Historie des 1. FC Köln ist durchaus ruhmreicher als die von Fortuna Düsseldorf, doch momentan spielt die Fortuna in der 1. Liga und Köln in der 2. Liga. Aber wer weiß, im Fußball ist alles möglich und vielleicht gibt es bald auch wieder spannende Duelle auf dem Fußballplatz.

Bier

Eins der liebsten Streitthemen zwischen Köln und Düsseldorf ist das Bier. Die Kölner sagen: „Warum ist Alt so dunkel? Weil es sich schwarz ärgert, kein Kölsch zu sein.“ Die Düsseldorfer sagen: „Lieber Alt als geschmacklos.“ Die Wahrheit ist, Kölsch und Alt liegen gar nicht so weit auseinander. Beide werden obergärig gebraut. Nur die Malzkörner werden beim Alt länger geröstet, weswegen es deutlich dunkler ist und von den meisten als „herber“ empfunden wird. Außerdem haben Tests gezeigt, dass weder Kölner noch Düsseldorf bei verbundenen Augen ihr Bier eindeutig erkennen können. Ihnen schmecken also beide Sorten.

Zusammenfassung

Wie Sie lesen, ist die Rivalität zwischen diesen beiden Städten nicht ganz ernst zu nehmen. Es macht mehr Spaß, das ganze mit ein bisschen Humor zu sehen – im Sinne eines besseren Völkerverständigung. Ebenfalls wichtig für die Völkerverständigung ist die Übersetzung. Sollten Sie Unterstützungsbedarf bei Ihren Übersetzungsprozessen sehen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. 🙂

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