In unserem tekom-Vortrag „Wir müssen uns den Terminologen als einen glücklichen Menschen vorstellen“ haben wir darüber berichtet, wie Terminologiearbeit nicht zu einer Sisyphusaufgabe wird – sondern zu einer Erfolgsgeschichte. Doch was braucht der Terminologe aka Sisyphus denn nun, um glücklich zu werden?
„Glück“ bedeutet für den Terminologen:
1. Ein Unternehmen, das den Sinn hinter der Sisyphusarbeit sieht und wertschätzt. Mag sein, dass man den Terminologen häufig nur dabei sieht, wie er den Stein den Berg hochrollt. Doch das heißt nicht, dass er nichts bewegt. Im Gegenteil, jeder einzelne Stein bringt die Unternehmensprozesse ins Rollen.
Durch stetige Terminologiearbeit kann die Qualität im gesamten Prozess von der Redaktion über die Übersetzung bis zur Publikation erheblich verbessert werden. Und es können Kosten gespart werden, denn ohne Sisyphus würde ein riesiger Steinhaufen aus ungeklärten Termfragen und Frust auf allen Seiten entstehen. Mit Sisyphus werden die Steine sortiert und beseitigt; die Terminologiearbeit wird stetig verbessert und der Aufwand für Übersetzer und Autoren bei der Termsuche verringert sich. Und im Translation Memory entsteht ein einheitliches Bild und kein Steinchaos.
2. Sisyphus braucht Autoren und Übersetzer, die mitziehen. Die sich nicht denken, stören wir nicht die Kreise von Sisyphus – ach nein, das war ja Archimedes – und benutzen die Terme einfach, wie wir sie für richtig halten. Sondern die erkennen, dass es Sinn macht, die Terme bzw. die Steine an den Terminologen zu übergeben, der sie wiederrum in die Terminologiedatenbank aufnimmt. Hiervon kann am Ende jeder profitieren.
3. Er findet die Erfüllung in seiner Aufgabe. Denn Terminologiearbeit ist eine unendliche Geschichte und nur, wer den Sinn dahinter erkennt, den Stein immer wieder den Berg hochzurollen, kann zu wahrhaftigem Glück finden.
blc auf der tekom: „Wir müssen uns den Terminologen als einen glücklichen Menschen vorstellen
Was braucht der Terminologe sonst noch?
Unserem Terminologie-Vortrag auf der tekom folgten noch viele weitere spannende Vorträge zum Thema Terminologie. Etwa zum Thema „Der Terminologieverantwortliche und die Herausforderung „Führen ohne Macht“ (Herwartz, Arndt), in dem es darum ging, wie man einen Terminologiekreis erfolgreich leiten kann, indem alle Individuen einbezogen werden. Sehr interessant war auch der Vortrag „Kollaboratives Terminologiemanagement am Beispiel der tekom-AG „Terminologie der TK“ (Schmitz, Herwartz). Hier wurde veranschaulichend erzählt, wie die „Arbeitsgruppe Terminologie“ der tekom gegründet wurde und nun gemeinsam am Aufbau einer Terminologiedatenbank für tekom-Publikationen arbeitet. (Wir arbeiten übrigens aktiv als Mitglied in der AG mit!)
Das gefällt dem Terminologen!
Um viele Erfahrungen reicher konnten alle glücklichen Terminologen nun zurück von der tekom an ihre Arbeit kehren. Widmen wir uns voller Vorfreude dem nächsten Stein!